Durchblutungsstörungen

Durchblutungsstörungen können praktisch alle Organe betreffen, z.B. Herz oder Gehirn. Im engeren Sinne versteht man darunter die Durchblutungsstörungen der Beine, medizinisch ausgedrückt die „pAVK", die periphere arterielle Verschlusskrankheit. Es handelt sich dabei um Durchflussbehinderungen oder chronische Verschlüsse der Arterien der Beine, in der Regel als Folge einer Arteriosklerose, einer „Arterienverkalkung". Dabei kommt es zu einer mangelhaften Blut- und damit Sauerstoffversorgung des Gewebes. Durchblutungsstörungen sind häufig; etwa 5 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen, Männer etwas häufiger als Frauen.

Durchblutungsstörungen der Beine entwickeln sich besonders beim Vorliegen von Risikofaktoren wie Nikotinkonsum, hohem Blutdruck (Hypertonie), Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und Fettstoffwechselstörungen. Über 50 Prozent der Betroffenen mit einer pAVK leiden gleichzeitig an der koronaren Herzkrankheit oder Durchblutungsstörungen des Gehirns. Das Leitsymptom von Durchblutungsstörungen der Beine sind Schmerzen im Fuß und ggf. in der Wade als Zeichen der Mangelversorgung des Gewebes.

Ärzte teilen die pAVK in vier Stadien ein:

Stadium I: Gefäßveränderungen sind vorhanden, aber keine Symptome.

Stadium II: Schmerzen bei Belastung.

Stadium II a: Die schmerzfreie Gehstrecke liegt über 200 Meter.

Stadium II b: Die schmerzfreie Gehstrecke liegt unter 200 Meter.

Stadium III: Schmerzen bereits in Ruhe.

Stadium IV: Gewebeschädigungen bis hin zu Amputation.

Die meisten Betroffenen finden sich im Stadium II, „der Claudicatio intermittens", volkstümlich als Schaufensterkrankheit bekannt. Der Name kommt daher, dass die Erkrankten wegen der einsetzenden Schmerzen nicht mehr weitergehen können und anhalten müssen. Um dies unauffällig zu gestalten, betrachten sie z.B. eine Schaufensterauslage. Schreitet die Erkrankung fort, treten die Schmerzen bereits in Ruhe auf; bei Stadium IV, dem sog. Raucherbein, kann sogar eine Amputation drohen.

Die Behandlung der Durchblutungsstörungen richtet sich nach dem jeweiligen Stadium und eventuell vorliegenden Grunderkrankungen. Die Risikofaktoren müssen ausgeschaltet werden, besonders hilfreich ist das regelmäßige Gehtraining.

 

Häufigste Ursachen

Fast immer die Arteriosklerose und deren wichtigste Risikofaktoren:

 

Was Sie tun können

  • Immer ärztliche Behandlung aufsuchen.
  • Risikofaktoren ausschalten.
  • Auf jeden Fall auf Rauchen verzichten.
  • Viel und regelmäßig bewegen.
  • Füße regelmäßig inspizieren, auf Druckstellen oder Verletzungen.
  • Nicht barfuß gehen.
  • Füße sorgfältig pflegen, täglich lauwarm waschen und gut abtrocknen. Bei trockener Haut mit Pflegecreme einfetten.
  • Geeignete, nicht zu enge Schuhe tragen.
  • Verletzungen bei der Fußpflege vermeiden.
  • Fußpilzerkrankungen sorgfältig behandeln.
  • Wärmeanwendung ist schlecht: keine Heizkissen, Wärmflasche, etc.

 

Wann Sie zum Arzt müssen

  • Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen der Erkrankung.
  • Warnsignal sind Schmerzen, besonders beim Gehen und Verfärbungen der Haut der Füße.

 

Was Ihr Arzt tun kann

  • Verschiedene Untersuchungsmethoden, um die Diagnose abzuklären, am gebräuchlichsten ist die Dopplerdruckmessung.
  • Risikofaktoren ausschalten, z.B. Blutdruck einstellen, Blutzucker und Blutfette kontrollieren.
  • Medikamente verordnen, z.B. gerinnungshemmende Wirkstoffe.
  • Ggf. chirurgische Maßnahmen einleiten.

 

Vorbeugung

  • Risikofaktoren ausschalten.
  • Verzichten Sie aufs Rauchen.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig den Blutdruck.
  • Pflegen Sie einen gesunden Lebensstil.
  • Achten Sie auf gesunde, fettarme Ernährung.
  • Körperliche Bewegung, z.B. Treppen gehen statt Fahrstuhl.
  • Übergewicht abbauen.

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