
Herzinsuffizienz bzw. Herzmuskelschwäche lautet die häufigste Diagnose bei Erwachsenen in deutschen Krankenhäusern mit 360.000 Fällen pro Jahr. Anders als beim weit bekannten Herzinfarkt sind Frauen hier genauso stark betroffen wie Männer. Wenn beim Treppensteigen die Luft wegbleibt oder sich grundlose Müdigkeit breitmacht, dann steckt häufig eine Herzinsuffizienz dahinter. Auch stark hervortretende Halsvenen oder geschwollene Beine können auf eine geschwächte Herzmuskulatur hinweisen. Welche Symptome auftreten, hängt maßgeblich davon ab, ob die rechte oder die linke Herzhälfte erkrankt ist. Das Problem: Sobald die Symptome auffällig werden, ist die Erkrankung bereits fortgeschritten. Im Anfangsstadium fällt ein schwaches Herz kaum auf. Erhöhte Werte des sogenannten Herzhormons BNP (Brain Natriuetic Peptide) können früh auf eine Herzmuskelschwäche hinweisen.
6 Tipps für ein gesundes Herz (PDF)
Links oder rechts?


Linksherzinsuffizienz
Das Blut staut sich in den Lungengefäßen. Es kann zu Wassereinlagerungen in der Lunge kommen. Symptome: Husten, Atembeschwerden, blau-violette Lippenfärbung
Rechtsherzinsuffizienz
Das Blut staut sich in den Venen. Symptome: hervortretende Halsvenen, Wassereinlagerungen in den Beinen (Beinödem), geschwollene Leber, Magenschleimhautentzündung




• Beta-Rezeptorenblocker reduzieren eine beschleunigte Herztätigkeit
• Vasodilatatoren/Kalziumantagonisten erweitern die Gefäße und entlasten so das Herz

Beschwerden treten schon bei geringer Belastung auf.
Schweregrad 4:
Die Leistungsfähigkeit ist stark eingeschränkt. Schon im Ruhezustand treten Beschwerden auf.
Stress geht ans Herz

Freilich: Wer die Diagnose Herzinsuffizienz erhält, ist meistens schon im Rentenalter. Der Grundstein für die chronische Erkrankung wird allerdings häufig in jungen Jahren gelegt. Es sind die üblichen Verdächtigen, die auf Dauer buchstäblich ans Herz gehen: Stress, Fertigmahlzeiten, Nikotin und Alkohol plus zu wenig Ausgleich und zu wenig Bewegung setzen dem scheinbar unermüdlichen Leistungsträger über die Jahre zu. So wird eine Herzinsuffizienz besonders häufig durch Bluthochdruck hervorgerufen. Verengungen in den Herzkranzgefäßen sind bei der Entstehung von Herzschwäche ebenfalls von großer Bedeutung, weil dann der Herzmuskel nicht mehr gut genug versorgt werden kann. Auch andere Herzerkrankungen wie Herzklappen- oder Herzrhythmusstörungen können eine Insuffizienz nach sich ziehen. Zu den weiteren Ursachen zählen Hormonstörungen, Infektionen, Giftstoffe, Nebenwirkungen von Medikamenten oder anderen Erkrankungen, z. B. Diabetes. Was passiert? Ein geschwächtes Herz ist nicht mehr in der Lage, das Blut mit ganzer Kraft durch den Körper zu pumpen. Es kommt zu Stauungen mit der Folge, dass der gesamte Organismus nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Die Krux: Ist die Schwächung der Herzmuskeln einmal in Gang gesetzt, lässt sie sich nicht wieder umkehren.
Leicht ums Herz lebt sich’s besser
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Patientenratgeber Herzinsuffizienz
Mein Leben mit Herzinsuffizienz
Weitere Broschüren und Ratgeber zum Thema Herzkreislauf/Bluthochdruck finden Sie hier.
Weiterführende Links:
www.herzstiftung.de
Die Deutsche Herzstiftung e.V. erteilt Informationen rund ums Herz.
www.herzstiftung.de/Rezept-Tipps-Mittelmeerkueche
Herzgesunde Rezepte und Tipps zum Kochen „mediterran“ von der Deutschen Herzstiftung.
Zuletzt aktualisiert 09/2015; Wie wir arbeiten