Läuse

Läuse können den Kopf, den Körper und den Genitalbereich des Menschen befallen. Man unterscheidet Kopfläuse (2-3mm lang), Filzläuse (ca. 2mm, rundlich, flach) und Kleiderläuse (ca. 4mm lang). Die Eier der Läuse nennt man Nissen.

Kleiderläuse sitzen meist in der Unterwäsche, insbesondere im Bereich von Schulter und Taille. Es kommt zu starkem Juckreiz und roten, durch Läusebisse hervorgerufene Pünktchen auf der Haut. Kleiderläuse kommen meist unter schlechten hygienischen Bedingungen vor. Da sie auch Überträger fiebriger Erkrankungen sein können, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Filzläuse sitzen in den Scham-, Brust- und Achselhaaren oder an den Wimpern und werden durch intensiven Körperkontakt, z.B. durch Geschlechtsverkehr, übertragen. Es kommt zu Juckreiz, ekzemartigen Veränderungen und kleinen blauen Flecken an den Einstichstellen. Die Stiche jucken nicht in jedem Falle.

Die Kopflaus sitzt in den Kopfhaaren und klebt ihre grau-weißen Nissen an den Haaransätzen, nahe der Kopfhaut, besonders am Hinterkopf oder den Ohren, fest. Diese lassen sich im Gegensatz zu Schuppen kaum abstreifen. Es kommt zu starkem Juckreiz auf der Kopfhaut. Kopfläuse können nicht springen. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch direkten Kontakt, durch ausgefallene, mit Nissen belegte Haare oder durch gemeinsamen Gebrauch von Kämmen, Mützen etc. Oft sind Schul- oder Kindergartenkinder betroffen, da die Ansteckung dort sehr leicht von Kind zu Kind erfolgt.

Die Kopflaus ist 2-3mm groß und sitzt am häufigsten an den Haaren, hinter den Ohren oder an der Kopfrückseite. Ihre Farbe passt sich der Haarfarbe an. Die kleinen durchsichtig-weißen Eier klebt sie am Haaransatz an.

Häufigste Ursachen

  • Kopfläuse haben nichts mit schlechten hygienischen Bedingungen zu tun.
  • Direkter Körperkontakt.
  • Gemeinsame Verwendung von Kämmen, Haarschmuck, Mützen.

 

Was Sie tun können

  • Zunächst sollten Lehrer, Erzieherinnen sowie andere Kinder und/oder Eltern benachrichtigt werden, damit alle Familienmitglieder untersucht und behandelt werden.
  • Bürsten, Kämme und Haarschmuck sollten vernichtet oder ausgekocht werden.
  • Kopfkissen und Handtücher auskochen.
  • Die Haare mit einem speziellen Antiläuseshampoo oder -gel behandeln oder mit Antiläusespray einsprühen. Anschließend die abgetöteten Nissen mit einem feinzinkigen Läusekamm (Nissenkamm) auskämmen. Das geht besser, wenn man nach dem Waschen eine normale Haar-Spülung oder -Kur verwendet. Nach 8-10 Tagen kontrollieren, ob sich aus nicht abgetöteten Nissen neue Läuse entwickelt haben. Dann Vorgang wiederholen.
  • Sonstige Gegenstände wie Autositze, Polstermöbel, Stofftiere, Jacken, etc. können mit Antiläuse-Spray ebenfalls desinfiziert werden.
  • Filzläuse mit Antiläuse-Emulsion behandeln.
  • Kratzen vermeiden, da sonst zusätzliche Infektionen entstehen können.

 

Wann Sie zum Arzt müssen

  • Bei Verdacht auf Läuse.
  • Insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern vor der Behandlung mit Antiläusepräparaten den Arzt fragen.
  • Bei einer Infektion der Läusebisse (stärkere Beschwerden).
  • Bei Kleider- oder Filzläusen.

 

Was Ihr Arzt tun kann

  • Beratung über die Behandlungsmethode.
  • Bei Kindern: Entscheiden, ob diese wieder in die Schule dürfen oder ob noch Ansteckungsgefahr besteht.

 

Vorbeugung

  • Keinen direkten Körperkontakt mit infizierten Personen.
  • Keine Mützen, Kämme, Kopfkissen etc. gemeinsam benutzen.

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