Gluten-Unverträglichkeit

  • Ernährung

Gluten hat beim Backen eine ganz zentrale Bedeutung. Es führt dazu, dass sich das zu Mehl gemahlene Getreide mit der Flüssigkeit verbindet und die typische Teigkonsistenz entsteht. Gluten wird deshalb auch als „Klebereiweiß“ bezeichnet. Doch nicht alle Menschen können Brot, Brötchen oder Kuchen bedenkenlos genießen: Jeder 100. bis 500. Mensch in Europa leidet an einer Gluten-Unverträglichkeit, die auch Zöliakie genannt wird. Dies ist eine Funktionsstörung des Dünndarms. Bei Betroffenen kommt es dadurch zu einer Entzündungsreaktion, die zu ganz verschiedenen Beschwerden führen kann.

Wenn Getreideprodukte krank machen

Frisches Brot, ein Stück vom Lieblingskuchen oder selbst gemachte Pizza – was für die meisten verlockend klingt, kann für Menschen mit einer Gluten-Unverträglichkeit unangenehme Folgen haben. Das Eiweiß kommt unter anderem in Weizen und Roggen vor und wer es nicht verträgt, leidet häufig unter Durchfall, Blähungen oder Migräne. Nur eine konsequente Ernährungsumstellung kann das verhindern. Zum Glück bieten inzwischen aber auch herkömmliche Supermärkte zahlreiche Alternativen wie Quinoa oder Hirse an, die eine abwechslungsreiche und leckere Ernährung ermöglichen.

»Gluten-Unverträglichkeit kann sich in jedem Lebensalter bemerkbar machen.«

Quinoa, Hirse und Amaranth – glutenfrei genießen (fast) ohne Einschränkungen

Gluten kommt in Getreidesorten wie Roggen, Weizen oder auch Dinkel vor. Menschen mit einer Gluten-Unverträglichkeit müssen deshalb vor allem bei Backwaren vorsichtig sein. Wer sich aber konsequent glutenfrei ernährt, spürt in der Regel bereits nach wenigen Wochen eine deutliche Verbesserung seiner Beschwerden. Eine große Auswahl an Kochbüchern mit glutenfreien Rezepten hilft Betroffenen dabei, sich trotz der Allergie genussvoll zu ernähren. Aus Amaranth oder Hirse lässt sich zum Beispiel leckeres Brot backen. Quinoa kann statt Nudeln in einem Auflauf verwendet werden und Buchweizen schmeckt im Müsli hervorragend.

Symptome

Als klassische Anzeichen gelten Durchfall, Gewichtsverlust oder Blähungen. Doch auch Migräne, Depression oder Störungen des Wachstums können durch eine Gluten-Intoleranz ausgelöst werden. Und weil die Symptome oft nicht eindeutig sind, wissen besonders Erwachsene häufig gar nicht, dass sie betroffen sind.  

Genetische Veranlagung

Sicherheit kann ein Bluttest geben, der untersucht, ob Autoimmunantikörper vorliegen, die auf eine Gluten-Unverträglichkeit hinweisen. Wie bei zahlreichen anderen Erkrankungen auch, ist die genetische Veranlagung entscheidend dafür, ob eine Gluten-Unverträglichkeit vorliegt. Eine familiäre Vorbelastung bedeutet aber nicht automatisch, dass die Beschwerden auftreten müssen. Grundsätzlich kann sich die Gluten-Unverträglichkeit in jedem Lebensalter bemerkbar machen. Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, ist ein dauerhafter Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel notwendig.

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