Migräne ist weit verbreitet
Den Ursachen auf der Spur
Jede Migräne verläuft anders
Welche Symptome im Einzelnen den Betroffenen quälen, kann sich von Fall zu Fall stark unterscheiden. Dies erschwert die Diagnose, zumal es keinen Test zum eindeutigen Nachweis einer Migräne gibt. Ärzte können sich nur darauf stützen, was der Patient schildert. Um möglichst detailliert Auskunft geben zu können, empfiehlt es sich daher bei Verdacht auf Migräne eine Zeitlang ein Tagebuch über seine Symptome zu führen.
Klassischerweise läuft eine Migräne in vier Phasen ab. Sie müssen allerdings nicht notwendig bei jedem Patienten und jedem Anfall auftreten und können auch unterschiedlich lange dauern.
4 Migränephasen




Phase 1
Gereiztheit, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder eine Licht- und Lärmempfindlichkeit kündigen oft eine Migräne mehrere Stunden oder sogar Tage zuvor an.
Phase 2
Unmittelbar vor der Attacke kann es in einigen Fällen zu visuellen Wahrnehmungsstörungen, Kribbelgefühl, Lähmungen und Schwindel kommen. Eine derartige Aura dauert in der Regel maximal eine Stunde an.
Phase 3
Dann setzt die eigentliche Attacke, die so genannte Kopfschmerzphase, ein. Jedes Geräusch, jeder Lichtstrahl schmerzt, jede Bewegung wird zur Qual; Gerüche, die man sonst kaum wahrnimmt, verursachen Brechreiz. Ein Migräneanfall setzt Betroffene für mindestens einen, oft bis zu drei Tage außer Gefecht.
Phase 4
Nach Abklingen der Schmerzen fühlen sich die Betroffenen müde und abgespannt. Bis zur vollständigen Erholung vergehen meist bis zu 24 Stunden.




Was tun bei einer Migräneattacke?
Migräne und weiblicher Zyklus
Vor der Menstruation nimmt der Gehalt des Hormons Östrogen im Blut ab. Dies kann ebenfalls Migräne auslösen. Man spricht dann von „Menstrueller Migräne“. Sie kommt bei 14 Prozent der Migränikerinnen vor.
Migräne bei Kindern
Häufig wird Migräne bei Kindern nicht erkannt und deshalb falsch behandelt, weil sie anders verläuft als bei Erwachsenen. Typisch sind Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen, manchmal sogar ohne Kopfschmerzen. Die Attacken sind kürzer als bei Erwachsenen, dauern aber mindestens eine Stunde.
Weiterführende Links:
www.dmkg.de
Internetseite der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V.
www.gesundheitsinformation.de
Internetseite des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zum Thema Migräne.
Zuletzt aktualisiert 08/2015; Wie wir arbeiten