Krupphusten (Pseudokrupp) – Bellender Husten zur Schlafenszeit

  • Atemwege

Was ist Pseudokrupp?

Wenn Kinder nachts trocken husten, ein Pfeifen die Atmung begleitet und auch noch Fieber auftritt, kann Pseudokrupp – landläufig auch Krupphusten genannt – dahinterstecken. Beim Pseudokrupp entzündet sich die Schleimhaut im Bereich des Kehlkopfes und der Stimmbänder, was zu einer akuten Einengung der Atemwege führt. Voraus geht der Erkrankung in der Regel eine Erkältung. Betroffen sind in erster Linie Kinder im Alter von drei Monaten bis zu drei Jahren. Vom Pseudokrupp abzugrenzen ist der „echte Krupp“ (Diphterie). Dabei handelt es sich um eine aufgrund der heute gängigen Impfungen selten gewordene Form der Atemwegsinfektion, die potenziell lebensbedrohlich sein kann. Krupphusten selbst ist – anders als eine möglicherweise vorangegangene Virusinfektion – nicht ansteckend. Bei Erwachsenen kommt Pseudokrupp nur äußerst selten vor.

Auf einen Blick

  • Bei Krupphusten/Pseudokrupp handelt es sich um einen krampfartigen, meist in der Nacht auftretenden Husten, der oft mit Atembeschwerden einhergeht.

  • Ursache ist eine Entzündung der oberen Atemwege bzw. die dadurch entstehende Schwellung.

  • Die Erkrankung tritt am häufigsten bei Kindern zwischen drei Monaten und drei Jahren auf. Erwachsenen sind äußerst selten betroffen.

  • Pseudokrupp ist meist harmlos – wichtig ist jedoch die Abgrenzung zur Atemwegsinfektion Diphterie, die wiederum potenziell lebensgefährlich ist.

Was sind die Ursachen für Pseudokrupp?

Häufigste Ursache für Krupphusten ist eine Virusinfektion der Kehlkopfschleimhäute und der Luftröhre. Seltener können auch Bakterien oder eine Allergie die Auslöser sein. Luftverschmutzung oder verrauchte Luft kommen ebenfalls als Ursachen infrage. Bisweilen ist Krupphusten bei Kindern auch in Folge einer Überanstrengung der Stimmbänder zu beobachten – besonders häufig ist dies bei Kindern der Fall, die sich im Sprechlernalter befinden.

Wie macht sich Pseudokrupp bemerkbar?

Die typischen Beschwerden treten meist in der Nacht auf: Krupphusten äußert sich in der Regel durch bellenden, krampfartigen Husten, Heiserkeit und pfeifende Geräusche beim Einatmen. Oftmals leiden betroffene Kinder unter Atembeschwerden. Auch Fieber kann die Erkrankung begleiten.

Was tun bei Pseudokrupp?

Die für das Krankheitsbild typischen Hustenanfälle können mitunter derart heftig ausfallen, dass Kinder – und in der Folge auch ihre Eltern – in Panik geraten. Da Angst und Aufregung die Beschwerden jedoch eher verschlimmern, ist es wichtig, das Kind zu beruhigen. Geschehen kann das zum Beispiel durch Körperkontakt und gutes Zureden. Zur unmittelbaren Linderung der Symptome können Eltern dem Kind viel zu trinken geben und es aufrichten, um das Abhusten zu erleichtern. Auch kühle, feuchte Luft wirkt sich positiv auf die Atmung aus.

Krupphusten/Pseudokrupp behandeln – wann zum Arzt?

Hustenattacken bei Kindern sind in den meisten Fällen ungefährlich. Bei einem Pseudokrupp-Anfall oder Verdacht auf Pseudokrupp empfiehlt es sich dennoch, spätestens am Morgen nach der Attacke medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen – z.B. dann, wenn besonders starke Atembeschwerden oder hohes Fieber auftreten. Durch einen Arztbesuch lässt sich auch ein Verdacht auf „echten Krupp“ (Diphterie) ausschließen. Sollte es nötig sein, kann der Arzt Notfallmaßnahmen einleiten. Auch kann er bei Bedarf Kortisonpräparate (z.B. Zäpfchen) verschreiben, die abschwellend wirken.

Wie lässt sich Pseudokrupp vorbeugen?

Luftverschmutzungen und Zigarettenrauch können das Auftreten von Pseudokruppanfällen begünstigen. Daher sollten Eltern für so viel frische Luft wie möglich sorgen und ihren Kindern zuliebe auf das Rauchen verzichten. Da Pseudokrupp darüber hinaus auch in Verbindung mit Allergien auftreten kann, ist der Kontakt mit entsprechenden Auslösern so weit wie möglich zu vermeiden.

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