Endlich Frühling – der Winter geht, die Allergie kommt
Alle freuen sich auf den Frühling – bis auf die Allergiegeplagten. Blütenpollen fliegen wieder durch die Luft und reizen Nasenschleimhaut und Augenbindehaut gleichermaßen. Die Folgen sind tränende Augen, juckende Schleimhaut und ein Niesreiz, der kein Ende nimmt. Hier können Sie sich unseren praktischen Pollenflugkalender herunterladen.
Pollenallergie Symptome





Nase
Die Nase juckt, kitzelt und ist verstopft. Niesanfälle und allergischer Schnupfen können bei eine Pollenallergie ebenfalls auftreten.
Augen
Die Augen können bei einer Pollenallergie jucken, gerötet sein und brennen. Auch geschwollene Augenlider und Lichtempfindlichkeit können auftreten.
Hals
Ein Kratzen oder Kribbeln im Hals, geschwollene Schleimhäute, Husten oder manchmal auch Atmemnot können ebenfalls Anzeichen für eine Pollenallergie sein.
Haut
Auf der Haut können bei Pollenallergikern Rötungen, Juckreiz und Hautekzeme auftreten.
Weitere Symptome
Auch Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen und Magen-Darm-Beschwerden können mit einer Allergie einhergehen.





Was löst eine Allergie aus?
Diagnose
Besteht der Verdacht auf eine Allergie ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. In der Allergiediagnostik können durch Haut-, andere Provokations- und Bluttests verschiedene allergieauslösende Substanzen identifiziert werden.
Im Regelfall wird zuerst ein Haut-Test durchgeführt. Dabei werden bestimmte konzentrierte Allergenextrakte mit der Haut in Kontakt gebracht.
Die am häufigsten verwendete Methode ist der Pricktest. Bei diesem Test werden einzelne Tropfen der Allergenextrakte auf den Unterarm oder den Rücken gebracht und dann durch die Tropfen mit einer Lanzette in die Haut gestochen. Nach circa 15 Minuten kann die Reaktion abgelesen werden.
Bei Verdacht auf allergisches Asthma erfolgt die Provokation durch die Inhalation der Allergenextrakte mit anschließender Lungenfunktionskontrolle.
Mit einem Bluttest kann eine Antikörpermessung vorgenommen werden. Diese Tests können zusätzlich zum Haut-Test oder bei Personen durchgeführt werden, die an schweren Hauterkrankungen leiden.
Therapie und Behandlungsmöglichkeiten
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Arznei- und Naturheilmitteln. Diese mildern oder verhindern das Auftreten allergischer Symptome, bewirken jedoch keine Heilung.
Man unterscheidet nach ihrer Wirkung Antihistaminika, Mastzellstabilisatoren und Glukokortikoide.
Antihistaminika schwächen oder unterdrücken die Wirkung des Histamins, indem sie die Rezeptoren (Andockstellen) für Histamin blockieren und somit das Histamin nicht zur Wirkung kommen lassen. Juckreiz, Niesreiz und laufende Nase werden gemildert. Eine Linderung der Beschwerden tritt nach circa 15 bis 30 Minuten ein. Antihistaminika gibt es als Tabletten zum Einnehmen und als Nasen- und Augentropfen.
Mastzellstabilisatoren wirken antiallergisch, indem sie die Membranen, also Hüllen der Mastzellen stabilisieren und „abdichten“. Dadurch kann kein Histamin mehr ausgeschüttet werden. Der bekannteste Vertreter ist die Cromoglycinsäure, die hauptsächlich als Augen- oder Nasenspray eingesetzt wird. Bis zum Eintreten der Wirksamkeit vergehen 1 bis 2 Wochen, wobei sie mehrmals täglich verabreicht werden müssen. Daher müssen Mastzellstabilisatoren immer vorbeugend eingesetzt werden und sind nicht zur Behandlung akuter Reaktionen geeignet.
Glukokortikoide sind Abkömmlinge des Kortisons. Sie wirken entzündungshemmend und haben einen unterdrückenden Effekt auf das Immunsystem (immunsuppressiv). Besonders wirksam sind sie bei Verengung der Nasengänge. Da diese Mittel bei längerer Anwendung unerwünschte Nebenwirkungen haben können, sollten sie erst dann eingesetzt werden, wenn Antihistaminika und Mastzellstabilisatoren keine Linderung bringen.
Bei starken allergischen Beschwerden ist eine Immuntherapie, die so genannte Hyposensibilisierung, zu empfehlen. Diese Therapie ist wichtig, um einen Übergang zu einem allergischen Asthma zu unterbinden. Die spezifische Immuntherapie ist eine Möglichkeit, die überschießende Reaktion auf Antigene gezielt zu beeinflussen. Hierzu muss feststehen, gegen welche Substanzen der Betroffenen allergisch ist. Bei diesem Therapieverfahren werden zu Beginn geringste Mengen des Allergens verabreicht. Entweder wird das Allergen unter die Haut gespritzt (subkutan) oder als Tropfen unter der Zunge (sublingual) verabreicht. Der Körper bzw. das Immunsystem soll sich dadurch an den allergieauslösenden Stoff gewöhnen. Im Laufe der Behandlung, die einen Zeitraum von 3 Jahren umfassen kann, wird die Menge sukzessive gesteigert, um das Immunsystem nach und nach unempfindlicher gegen das Allergen zu machen. Die Beschwerden gehen somit ebenfalls nach und nach zurück, der Patient muss jedoch Geduld mitbringen. Die Einhaltung eines genauen Zeitplanes ist Voraussetzung. Die höchste Erfolgsrate (100 Prozent) liegt für Bienen- und Wespengift vor. Die Erfolgsquoten der Behandlung eines Heuschnupfens und Asthmas liegen bei circa 80 Prozent. Bei Schimmelpilzen und Federn ist die Methode unwirksam. Die Hyposensibilisierung gehört in die Hand eines allergologisch erfahrenen Arztes.
Weiterführende Links:
www.daab.de
Internetseite des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V.
www.dwd.de/pollenflug
Internetseite des Deutschen Wetterdienstes mit aktuellen Informationen zum Pollenflug.
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Wirkstoff: Loratadin. Zur Behandlung der Beschwerden bei allergisch bedingtem Schnupfen (z.B. Heuschnupfen) und bei chronischer idiopathischer Urtikaria (Nesselsucht unbekannter Ursache). Enthält Lactose.Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
STADApharm GmbH, Stadastraße 2-18, 61118 Bad Vilbel
Stand: Juli 2010
Zuletzt aktualisiert 03/2018; Wie wir arbeiten