Viele von Bluthochdruck (Hypertonie) Betroffene verspüren zunächst meist keine Beschwerden und wissen daher nicht um eine Erkrankung. Das macht die Hypertonie so gefährlich. Denn der dauerhaft hohe Blutdruck schädigt den Organismus. Er gilt heute als ein Hauptrisikofaktor für Herzinfarkt oder Schlaganfall.
In unserer interaktiven Bluthochdruck-Broschüre mit Videointerviews und Übungen erfahren Sie alles rund um die Erkrankung.
Was ist Bluthochdruck?
- Primäre oder essentielle Hypertonie
- Sekundäre Hypertonie
Risikofaktoren









Übergewicht ist einer der Hauptrisikofaktoren. Um Ihr „gesundes“ Körpergewicht zu bestimmen, eignet sich der Body-Mass Index (BMI). Sie sollten darauf achten, dass dieser BMI bei Männern zwischen 20 und 25, bei Frauen zwischen 19 und 24 liegt. Berrechnung: BMI = Körpergewicht (in kg) / Körpergröße (in m)2.
Rauchen führt zur Aufnahme von Nikotin ins Blut, die Blutgefäße verengen sich, der Blutdruck steigt unmittelbar an.
Stress entsteht in akuten Belastungssituationen. Durch die Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, sind die Blutgefäße verengt, der Blutdruck erhöht. Dauerstress birgt somit eine hohes Risiko für die Gesundheit.
Kochsalz als überschüssige Menge im Körper kann eine erhöhte Blutmenge in den Arterien und einen gestiegenen Blutdruck zur Folge haben.
Erhöhte Blutfettwerte bedeuten, dass das für die Zellen wichtige Lipid Cholesterin in einer zu hohen Menge im Blut vorhanden ist. Dadurch entstehen Ablagerungen im Blut, die zu Arterienverkalkungen und dadurch zu erhöhtem Blutdruck führen können.
Schwangerschaft kann durch die mit der neuen Situation verbundene Verantwortung Anspannungen und so erhöhten Blutdruck verursachen.
Alter bedingt eine geringere Flexibilität des Körpers. Die Blutgefäße sind weniger dehnbar, so dass der Blutdruck oft mit höherem Alter ansteigt.
Diabetes ist einerseits ein Risikofaktor für Bluthochdruck, kann andererseits aber auch Folgeerkrankung sein.
Nierenschäden sind meist die Ursache für die sekundäre Hypertonie. Ist die Funktion einer Niere gestört, führt dies zu Veränderungen des Blutdrucks. Dieser wird primär über die Ausschüttung von Nierenhormonen gesteuert.









Symptome
Diagnose
Erhöhte Blutdruckwerte heißt nicht gleichzeitig auch von Bluthochdruck betroffen zu sein. Es ist wichtig, den Blutdruck regelmäßig selbst zu messen als auch vom Arzt prüfen zu lassen, um eine sichere Diagnose zu erhalten. Der Arzt sollte zudem möglichst viel über Ihre Krankengeschichte, familiäre Vorbelastungen und Ihren Lebensstil erfahren. Ein guter Zeitpunkt zum Messen des Blutdrucks ist morgens zwischen 6 und 9 Uhr sowie abends zwischen 18 und 21 Uhr, immer vor dem Essen.
Wiederholte Einzelmessung
Bluthochdruck liegt vor, wenn bei der Messung mindestens zweimal an verschiedenen Tagen erhöhte Werte ermittelt werden (über 140/90 mmHg). Vor der ersten Blutdruckmessung sollte der Betroffene mindestens fünf Minuten zur Ruhe kommen. Gemessen wird an beiden Armen und Beinen, so dass Gefäßveränderungen ausgeschlossen werden können.
24-Stunden-Messung/Langzeitmessung
Bei der 24-Stunden-Messung erhält der Betroffene eine Armmanschette mit Messgerät. Über den Zeitraum von 24 Stunden wird tagsüber im 15-Minuten-Takt und nachts im 30-Minuten-Takt der Blutdruck gemessen und gespeichert. Eine Erkrankung an Bluthochdruck wird diagnostiziert, wenn 25% der Werte erhöht sind. Mithilfe dieser Form der Messung kann eine „Praxishypertonie“ ausgeschlossen, die medikamentöse Behandlung kontrolliert oder ein morgendlicher Hochdruck erfasst werden.
Laboruntersuchung
Untersucht werden Blut und Urin, um Blutfett- und Blutzuckerspiegel zu ermitteln und damit eine Bluthochdruck-Erkrankung zu bestätigen. Mittels eines Elektrokardiogramms oder Ultraschalls können ebenfalls Schäden bspw. an Niere und Herz, aufgedeckt werden, welche oft ursächlich für Bluthochdruck sind.
Mögliche Begleiterkrankungen von Bluthochdruck
Weiterführende Links:
www.hochdruckliga.de
Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL
Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention
www.phev.de
pulmonale hypertonie e.v. – Gemeinnütziger Selbsthilfeverein
Zuletzt aktualisiert 08/2015; Wie wir arbeiten