Zahnbelag und Karies

Zahnbelag und Karies Zahnbelag (Plaque) ist ein rauer, klebriger Belag auf den Zähnen, der aus Speichel, Bakterien und Nahrungsresten besteht. Zahnbelag ist die Hauptursache für Karies und Zahnfleischentzündungen. Mit Farbstofftabletten lässt sich der Zahnbelag anfärben und somit sichtbar machen.

Bei starken Rauchern und Teetrinkern kommt es zu einer gelblichen, schwer entfernbaren Verfärbung auf den Zähnen (Raucherzähne). Dies ist vor allem ein kosmetisches Problem.

Setzen sich Mineralsalze (z.B. Calcium, Phosphat) aus dem Speichel im Zahnbelag ab, so bilden sich harte, weiße oder gelbliche Ablagerungen am Zahn, die man Zahnstein nennt. In dem porösen Zahnstein kann sich wiederum leicht Zahnbelag absetzen, der das Zahnfleisch angreift.

Die Bakterien auf der Zahnoberfläche bauen Kohlenhydrate, besonders Zucker, aus der Nahrung zu Säure ab. Diese Säure löst die Zahnsubstanz auf und Karies (Zahnfäule) entsteht. Bereits eine Viertelstunde nach der Mahlzeit setzt die schädigende Wirkung des Zuckers ein. Dabei werden besonders die Mineralien Calcium und Phosphat aus dem Zahnschmelz herausgelöst. Nach dem Zahnschmelz werden auch innere Schichten des Zahnes angegriffen. Bakterien können bis in das Zahnmark eindringen und den Zahnnerv reizen. Es entstehen Zahnschmerzen. Beginnende Karies zeigt sich durch erhöhte Empfindlichkeit der Zähne gegen Heißes, Kaltes oder Süßes.

Immer von Rot (Zahnfleisch) nach Weiß (Zähne) mit kreisenden Bewegungen putzen.
Darauf achten, dass alle Flächen des Zahns geputzt werden (Innenseite, Außenseite, Kaufläche).
Zahnzwischenräume z.B. mit Zahnseide reinigen.

Häufigste Ursachen

  • Mangelhafte Zahnpflege
  • Häufiges Naschen.
  • Besonders gefährlich sind klebrige Süßigkeiten, die an den Zähnen haftenZu wenig harter Zahnschmelz (z.B. durch Fluormangel).
  • Arbeiten mit hoher Staubbelastung

Was Sie tun können

  • Zahnbelag und Karies lassen sich durch richtige Zahnpflege vorbeugen
  • Dazu gehört 2x tägliches Zähneputzen oder besser nach jeder Mahlzeit
    Die Zahnbürste sollte einen kleinen Kopf mit Kunststoffborsten mittlerer Härte besitzen. Sie muss spätestens alle 2 Monate erneuert werden
  • Die Putzbewegung sollte kreisend sein und alle Flächen und Kanten der Zähne berücksichtigen
  • Die Zahnzwischenräume am besten mit Zahnseide oder mit Interdentalbürstchen reinigen. Zusätzlich kann noch eine Munddusche verwendet werden, um Speisereste zu entfernen
  • Die Zahnpasta härtet durch ihren Fluorgehalt den Zahnschmelz, vermindert den Bakterienbefall der Zähne und entfernt durch ihre Putzkörper Plaque. Es gibt spezielle Zahnpasten z.B. für empfindliche Zahnhälse
  • Hochkonzentrierte Fluoridgele zur 1x wöchentlichen Anwendung wirken besonders intensiv gegen Karies und Plaque
  • Mundwässer und Mundspülungen gegen Plaque und Karies erreichen auch die Stellen, die man mit der Zahnbürste nicht erreicht
  • Ist das Zähneputzen unterwegs nicht möglich, helfen spezielle Kaugummis, die Säure zu neutralisieren
  • Aggressive Zahnpasten, die z.B. Putzkörner enthalten, oder harte Zahnbürsten sollten nur in Ausnahmefällen verwendet werden (z.B. bei Raucherzähnen), da dadurch auf Dauer Zahn und Zahnfleisch angegriffen werden

Wann Sie zum Zahnarzt müssen

  • Regelmäßig alle 6 Monate
  • Wenn Sie Zahnschmerzen haben oder bei Heiß-Kalt-Empfindlichkeit

Was Ihr Zahnarzt für Sie tun kann

  • Der Zahnarzt kann Zahnbeläge und Zahnstein gründlich entfernen
  • Er kann Karies bereits im Anfangsstadium erkennen und behandeln. Die schadhafte Stelle muss sorgfältig ausgebohrt werden und mit einer geeigneten Substanzen gefüllt werden
  • Durch einen Kunststoffüberzug (Versiegelung) kann er raue Zahnoberflächen glätten und vor Ablagerungen und Karies schützen

Vorbeugung

  • Die beste Vorbeugung ist eine regelmäßige und sorgfältige Zahnpflege, von den ersten Zähnen an
  • Möglichst wenig Süßigkeiten essen. Danach sofort die Zähne putzen. Vorsicht auch vor verstecktem Zucker, z.B. in Ketchup und Fruchtsäften. Auch "natürlicher" Zucker in Honig und süßen Früchten ist zahnschädlich!
  • Gele, Zahnpasten und Mundwässer mit Fluorid machen die Zähne härter und widerstandsfähiger
  • Auch fluoriertes Speisesalz bewirkt diesen Effekt, da bei entsprechendem Fluorangebot im Körper Fluor in den Zahn eingebaut wird
  • Durch die Einnahme von Fluoridtabletten werden beim Kind auch noch nicht durchgebrochene Zähne gehärtet
    Wer auf schöne, weiße Zähne Wert legt, sollte auf Rauchen und auf das Trinken von schwarzem Tee verzichten

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