Insektenstich

Der Stich von Bienen, Hornissen oder Wespen ruft zunächst einen stechenden Schmerz hervor, anschließend kommt es zu Rötung, Schwellung und Juckreiz an der Einstichstelle als Folge einer Reaktion auf das Insektengift. Diese Reaktionen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Besonders gefährlich sind Stiche im Mund-Rachen-Raum. Mückenstiche rufen die gleichen Beschwerden hervor, sind jedoch im Allgemeinen harmloser.

Bei einigen Menschen, die auf Insektengift (Bienen-, Wespen-, oder Hornissengift) allergisch reagieren, kann es zu sehr heftigen Reaktionen wie Juckreiz, großflächigen Rötungen, Erbrechen, Atemnot oder Kreislaufstörungen bis zum Kollaps kommen (Allergie). Durch Kratzen oder mangelnde Wundhygiene kann sich die Einstichstelle zusätzlich infizieren. Der Stich heilt dann schlecht ab und fängt an zu nässen.

In tropischen Gebieten kann durch den Stich der Anopheles-Mücke Malaria übertragen werden. In bestimmten Regionen in Deutschland kann durch den Biss einer Zecke FSME (Frühsommermeningitis = Hirnhautentzündung) übertragen werden.

 

Was Sie tun können

  • Bei Bienenstichen den Stachel möglichst vorsichtig, ohne Druck auf den daran hängenden Giftapparat, mit einer Pinzette entfernen.
  • Die Einstichstelle kühlen (Eiswürfel oder verdünnter Alkohol).
  • Bei Stichen im Mund-Rachen-Raum Eiswürfel lutschen und sofort zum Arzt gehen!
  • Auftragen von antiallergischen (antihistaminischen) und juckreizstillenden Salben oder Gelen.
  • Nicht kratzen, um eine Infektion des Stiches zu vermeiden.
  • Bei infizierten Stichen antibiotikahaltige Salbe oder Puder auftragen.

 

Zecken mit einer Pinzette entfernen. Weit vorne am Kopf ansetzen, möglichst nahe an der Haut des Betroffenen. Die Zecke mit leichten Hin- und Herbewegungen herausziehen oder -drehen, möglichst ohne den Kopf abzureißen.

Insekt im Ohr mit lauwarmem Wasser ausspülen. Kommt das Insekt nicht an die Oberfläche, ist ärztliche Hilfe erforderlich.

Wann Sie zum Arzt müssen

  • Starker anhaltender Schwellung.
  • Bei starken allergischen Reaktionen wie z.B. Übelkeit oder Kreislaufproblemen. Personen mit bekannter Insektengiftallergie müssen unter Umständen immer ein entsprechendes Notfall-Medikament mit sich führen.
  • Bei Stichen im Mund-Rachen-Raum.
  • Stiche von Bienen, Wespen oder Hornissen bei kleinen Kindern.

 

Was Ihr Arzt tun kann

  • Bei sehr starker Hautreaktion auf den Stich cortisonhaltige Salbe verordnen.
  • Verabreichung von Medikamenten, die innerlich antiallergisch wirken und die den Kreislauf stabilisieren.

 

Vorbeugung

  • Kleidung ist der beste Schutz vor Insektenstichen. In Mückengebieten (besonders in warmen Regionen und Süßwassernähe) auch im Hochsommer vor allem abends und nachts lange Hosen tragen. Am Strand abends Schuhe und Strümpfe tragen. Unter einem Moskitonetz schlafen.
  • Vorsicht, wenn man barfuss über eine Wiese geht!
  • Auftragen von insektenabweisenden Geruchsstoffen (ätherische Öle wie z.B. Zedern- oder Zitronenöl oder chemische Substanzen). Die meisten dieser Präparate sind auch für Kinder geeignet, werden allerdings oft wegen des strengen Geruchs nicht akzeptiert.
  • Vitamin-B1-haltige Tabletten sollen den Körpergeruch ändern und dadurch Mücken fernhalten. Dies funktioniert jedoch nicht bei allen Menschen.
  • Aufstellen von Insektenfallen (z.B. Gelbfallen, Elektrofallen). Chemische Insektenfallen oder Insektensprays und einige Insektenstrips sind wegen der möglichen Gesundheitsschäden für Menschen umstritten. UV-Fallen und Mückenpiepser sind unwirksam gegen Mücken.
  • Vorsicht bei süßen Getränken und Speisen im Freien, die die Insekten anlocken. Auf Kinder achten!
  • Getränke im Freien abdecken (z.B. Bierdeckel).

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