Thrombose
Der teilweise oder vollständige Verschluss eines Blutgefäßes - Arterie oder Vene. Hauptsächlich werden unterschieden: Arterienverschluss (auch Embolie) und tiefe und oberflächliche Venenthrombosen. Thrombosen sind ernsthafte Gefäßerkrankungen, die umgehend ärztlicher Hilfe bedürfen.
Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie unter Venenbeschwerden und unter Thrombose (Economy-Class)!
Wird ein Blutgefäß durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) eingeengt oder verschlossen spricht man von einer so genannten Thrombose.Thrombosen treten meist in Venen auf (venöse Thrombosen), wobei die tiefen Bein- und Beckenvenen am häufigsten betroffen sind. Es besteht die Gefahr, dass sich das Gerinnsel löst und der Pfropfen mit dem Blutstrom durch das Herz bis hin zur Lungenarterie fließt und diese verstopft. In diesem Fall spricht man von einer so genannten Lungenembolie. Gelangt das Gerinnsel bis zum Gehirn kann es einen Schlaganfall auslösen. Durch die Überlastung des Herzens droht zudem ein Herzstillstand.
Entsteht ein Blutgerinnsel in den oberflächlichen Venen spricht man von Krampfadern, die meist harmlos und gesundheitlich nicht gefährlich sind.
Auch in der Herzhöhle können sich Thromben bilden. Sehr selten können sich Blutgerinnsel auch im arteriellen Gefäßsystem bilden (arterielle Thrombose).
Eine Thrombose der tieferen Bein- und Beckenvenen hat keine charakteristischen Symptome. Es kann zu Schwellungen und Schmerzen, verbunden mit einem Schweregefühl der Beine kommen. Die Symptome können meist durch Hochlagern der Beine gelindert werden. Die eher harmlosen Thrombosen der oberflächlichen Venen sind dagegen oft schmerzhaft und die Venen sind dick und können sehr gut unter der Haut getastet und durch ihre Röte erkannt werden.
Bei der Behandlung kommt es sehr auf das Alter des Gerinnsels an – in der Regel sollte sie innerhalb der ersten 10 Tage erfolgen. Zur Behandlung einer Thrombose werden Blut verdünnende Medikamente verordnet. Darüber hinaus wird ein Kompressionsverband angelegt.
Wer einmal an ein einer Thrombose erkrankt ist hat ein erhöhtes Risiko, dass sich erneut ein Blutgerinnsel bildet. Um diesem vorzubeugen ist u.a. eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung ratsam.
Ursache
- Veränderungen oder Schäden an den Gefäßwändenverlangsamter Blutfluss (z.B. nach Ruhigstellung der Beine nach Operationen, auf Reisen etc.)
- eine durch Veränderung der Blutzusammensetzung erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes
Risikofaktoren, die die Bildung eines Thrombus begünstigen können:
- Rauchen
- Einnahme von östrogenhaltigen Hormonpräparaten (z.B. Pille)
- Bewegungsmangel (z.B. langes Sitzen auf Reisen)
- Übergewicht
- Infektionen
- Verletzungen
- Bluthochdruck
- Gefäßentzündungen
Was Sie tun können
- Wachstum des Blutgerinnsels vermeiden durch z.B. nicht rauchen, ausreichend trinken etc.
- Kompressionsstrümpfe tragenregelmäßige Kontrolle des Umfangs des betroffenen Bereichs
Wann Sie zum Arzt müssen
- Oft sind die Symptome in der Anfangsphase uncharakteristisch.
- bei belastungsabhängigen oder spontanen Schmerzen, die durch Hochlagerung der Beine verbessert werden können
- bei Druckschmerz im Verlauf der Vene und bei Beugung des Fußesbei Schwellung des Beins
- bei Abzeichnung der Venen
Was Ihr Arzt tun kann
- Röntgenuntersuchung – mit Hilfe eines Kontrastmittels lassen sich Blutgerinnsel feststellenspezielle Ultraschalluntersuchung
- Blutuntersuchung: Nachweis einer bestimmten Art von Gerinnungseiweißen (sog. D-Dimere) -> dies ist jedoch kein eindeutiges Indiz, da diese auch bei anderen Erkrankungen, z.B. Krebserkrankungen vorhanden sind
- Medikamente zur Verbesserung des Blutflusses und zur Auflösung des Gerinnsels verschreiben
- Chirurgische Eingriffe: Entfernung des Blutgerinnsels, Überbrückung des Gefäßabschnitts durch eine Gefäßplastik (Bypass)
Vorbeugung
- viel Bewegung – laufen, schwimmen etc.
- auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten
- Wechselduschen (kalt-warm)
- nicht rauchen
- ausgewogen ernähren, um Übergewicht zu vermeiden
- langes Stehen und Sitzen sowie die Einnahme der Anti-Baby-Pille weitgehend vermeiden
- Tragen von Stützstrümpfen nach Entbindungen, Operationen oder auf langen Reisen
- für die Risikogruppe und bereits Betroffene Menschen empfiehlt es sich mit einem Venenkissen (so liegen die Beine ca. 15-20 cm höher als das Herz) zu schlafen
Adressen & Links
Deutsche Venen-Liga e.V.
Sonnenstraße 6
56864 Bad Bertrich
Gebührenfreie Venenhotline: 0800 444-333-5 (Täglich von 8 bis 22:30 Uhr)
Tel.: 02674 1448
Fax: 02674 910115
www.venenliga.de